Bars in Mailand
Sie ist eine Institution und hat schon fast sozialen Charakter: Die Bar in Italien. An jeder Straßenecke und im kleinsten Ort findet man sie, sie ist Frühstücksort, Treffpunkt und Stammkneipe oder Spielhölle.
Morgens in der Bar: Es geht hektisch zu. Kaffeetassen klappern und die Espressomaschinen produzieren die schwarzen Muntermacher ohne Ruhepause, nur unterbrochen vom klopfenden Reinigungsgeräusch beim Ausleeren der Kaffeefilter.
Cappuccino oder Latte Macchiato dazu Brioche, das ist das Standardfrühstück. Die Croissants werden im Norden Brioche und in Süditalien Cornetti genannt, es gibt sie klassisch gefüllt mit Aprikosenmarmelade, leer (vuoto), con crema, con cioccolato und in vielen anderen Varianten.
Cappuccino kann man mit sich auf Wunsch mit Kakao bestreuen lassen.
Das Frühstück wird meist im Stehen am Tresen genommen. Nur Rentner oder Hausfrauen, die sich zum Marktbesuch treffen, setzen sich gemütlich an einen Tisch zum Schwatzen.
Vormittags in der Bar. Eine kleine Auszeit vom Büro, eine Sprung in die Bar zur Kaffeepause. Drei Worte, ein Espresso, weiter.
Das Personal der Bar ist bereits mit der Vorbereitung des Mittagessens beschäftigt.
Mittags in der Bar: Die Büroangestellten gehen meist in die nächste Bar. Viele Bars haben das Schild Ticketbar an der Tür. Die Tickets bekommen die Büroangestellten vom Arbeitgeber als Zuschuss für ein warmes Mittagessen. In den Auslagen der Bar sieht man die vorbereiteten Gerichte, gemischte Salate und belegte Brötchen (panini). Nach Auswahl wird das Gericht in der Mikrowelle oder das panino im Grill erwärmt.
Nachmittags in der Bar: Nach Arbeitsschluss ist Aperitivo-Zeit. Auf dem Tresen stehen Oliven, Chips und Salzgebäck. Man trinkt einen Aperitif (Aperol, Campari, auch ohne Alkohol durchaus üblich). Viele Bars bieten die "Happy Hour" an, sie ersetzt praktisch ein Abendessen. Zum Festpreis kann man vom Buffet essen, so viel man mag, es gibt kleine Pizzastücke, kalte und warme Pasta oder Reis, Gemüsehappen, Wurst und Käsehappen. Der Fantasie der „barista“ sind keine Grenzen gesetzt und in jeder Bar ist das Buffet verschieden.
Abends in der Bar: Jetzt geht es gemütlich zu. Gruppen von Menschen sitzen und stehen um die Tische herum, es wird erzählt und gestikuliert, gelacht und auf die Politik geschimpft.
Bars sind fast rund um die Uhr geöffnet: Viele Bars öffnen um 6 Uhr und schließen gegen Mitternacht.
Bars und Cafés in Touristenlage
Man erkennt sie an der Lage - an einer schönen Piazza oder an einem Touristenmagnet, das sind die typischen Touristenfallen. Mit einem schönen Blick und gepolsterten Stühlen locken sie die Touristen. Man erkennt sie am Publikum – es fehlen die Gruppen alter Männer, die schwatzen oder Karten spielen.
Trinkt man in einer Touristenbar seinen Cappuccino gemütlich im Sitzen am Tisch anstelle stehend an der Theke, so kann dieser eine Mehrfaches des aushängenden Listenpreise kosten.
Das Just Cavalli Cafè im Sempione Park ist ein attraktives Fashion Designer Cafè. Luxuriös im Stil von Roberto Cavalli eingerichtet: Kristalllüster, große Couches im Leopardenstil, Kissen, tropische Fische, die in enormen Weinkelchen schwimmen.
Mittags ist das Just beliebtes Restaurant bei VIP’s und Models.
Im Sommer öffnet das "Just" den Just Flower Garden, einen eleganten erfrischenden Garten im Schlosspark Mailands unter dem Turm Torre Branca. Ab 22:30 Uhr eröffnet der Abend mit Drinks und Tanz zu Musik des DJ von Radio 105.
Während oder im Anschluss an den Aufenthalt im Just Cavalli Cafè ist ein Aufstieg in 108 m Höhe auf die Torre Branca angesagt, um Mailand bei Nacht von oben zu genießen.
Just Cavalli Cafe (Ansicht auf dem Stadtplan)
Glamour und Relax treffen in der Dolce & Gabbana Martini Bar aufeinander, diffuses Licht zaubert Punkte auf die schwarz gländenen Oberflächen der Einrichtung inmitten einer Pflanzenwelt. Nach den Modenschauen im Hause Dolce & Gabbana finden hier Feste statt, ansonsten ist die Bar für die Öffentlichkeit zugänglich.
im Herzen von Mailand in der Boutique von D&G
Dolce&Gabbana Martini Bar (Ansicht auf dem Stadtplan)
Corso Venezia, 15, 20121 Mailand
Mitten im Modeviertel Mailands, am Ende von Via Montenapoleone, befindet sich das Armani Kaufhaus mit dem Emporio Armani Cafè. In ausgesuchtem Ambiente gibt es frische Speisen, auch Brunch am Sonntag.
Kollektionen der vergangenen Jahre kann man u.a. im Modemuseum Armani Silos bewundern.
Armani Caffè (Ansicht auf dem Stadtplan)
Via Croce Rossa, 2, 20121 Mailand
1915 wurde die Camparino-Bar von Davide Campari eröffnet und wurde von der noblen Mailänder Gesellschaft frequentiert. Giuseppe Verdi, Maria Callas, Alessandro Manzoni und der Leiter der Mailänder Scala Arturo Toscanini gehörten zu den Stammkunden. Camparino in Galleria
Camparino in Galleria (Ansicht auf dem Stadtplan)
Piazza del Duomo, 21, 20121 Mailand
Seit über 100 Jahren hat sie die allen wirtschaftlichen und politischen Änderungen der Zeit getrotzt. Die Magenta Bar ist eine Institution und einige der wenigen Bars in Mailand, die auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist.
Bar Magenta Milano (Ansicht auf dem Stadtplan)
ia Giosuè Carducci, 13, 20123 Mailand
Die Bar Cova im Mailänder Modeviertel existiert seit 1817. Sie wurde von Antonio Cova, einem Soldaten unter Napoleon, in der Nähe des Teatro alla Scala gegründet. In den Zeiten der Cinque Giornate 1848 trafen sich hier die Kämpfer, unter ihnen Giuseppe Garibaldi. Während der Bombenangriffe der Alliierten wurde die Bar 1943 zerstört und 1950 in Via Montenapoleone wiedereröffnet. 2013 gingen die Mehrheitsanteile des inzwischen international agierenden Pasticceria-Unternehmens an die Multinationale Louis Vuitton.
Pasticceria Cova (Ansicht auf dem Stadtplan)
Via Monte Napoleone, 8, 20121 Mailand
Der Name der Bar im historischen Künstlerviertel Brera verdankt ihren Namen dem gleichnamigen Hitchcock-Film. Benito Mussolini nahm in der Jamaica-Bar seinen morgendlichen Caffè. Nach dem Krieg bezahlt man im Artistencafé mit Bildern und verspielte Kunstwerke.
Bar Jamaica (Ansicht auf dem Stadtplan)
Via Brera, 32, 20121 Milano
Eine Location der besonderen Art: In einem Hof mit Laubengängen befindet sich die raffinierte Bar mit ausgesuchten Speisen und Getränken. Die Treppe hoch geht es zur Galleria Carla Sozzani, Ausstellungsfläche u.a. für die World Press Fotoausstellung. An Sommerabenden kann man es sich bei einem Drink auf dem Dach des Gebäudes gemütlich machen.
10 Corso Como (Ansicht auf dem Stadtplan)
Corso Como, 10, 20154 Mailand
Starbucks (Ansicht auf dem Stadtplan)
Via Cordusio, 3, 20123 Mailand
Seit September 2018 gibt es auch die amerikanische Bar Starbucks in Mailand, die der italienischen Tradition Konkurrenz macht. Im Gegensatz zu den weltweiten Filialen, nimmt man in Italien viel Rücksicht auf die Tradition des guten Caffès und bietet neben frisch geröstetem Caffè und Cappuccino typische italienische Backwaren und Eis aus traditioneller Herstellung an.