Wenn Sie ein fremdes Land besuchen, hoffen Sie immer auf einen herzlichen Empfang und möchten keine Situationen erleben, die Sie in schlechter Erinnerung an die lang ersehnte Reise behalten. Wir wollen, dass Sie eine schöne und ungetrübte Zeit in Mailand erleben. Nur ist es leider in aller Welt so, dass sich an touristisch gut besuchten Orten auch Gestalten anfinden, die sich aus der Unaufmerksamkeit und Unkenntnis der Touristen auf kriminelle Weise bereichern wollen. Auch sind besonders überlaufene Touristenorte bekannt für die Abzocke von Ausländern. Unwissenheit und Sprachschwierigkeiten spielen den Verkäufern und Kellnern gute Einkünfte in die eigene Tasche.
Wie man weiß gehört Mailand nicht zu den billigen Städten in Italien. Und ja, es kann passieren, dass man hin und wieder einen gewissen Touristenaufschlag bezahlt. Aber auch für Mailand gibt es ein paar einfache Tipps, um nicht in die klassischen Touristenfallen zu tappen.
Bei Ihrer Ankunft: Wenn Sie vom Flughafen in die Stadt fahren (oder umgekehrt), achten Sie auf die Taxikosten. Um das Risiko zu vermeiden, abgezockt zu werden, fragen Sie besser mehrere Fahrer. Wenn Sie es besonders günstig wollen, entscheiden Sie sich für eine Shuttle-Verbindung zum Festpreis: Sie zahlen viel weniger und Sie sind sicher, dass die Preise nicht überhöht sind.
In Flughäfen, Bahnhöfen und in einigen U-Bahnstationen gibte es immer Personen, die Ihnen ihre "großzügige" Hilfe anbieten, um Ihr Gepäck zu tragen oder Tickets für öffentliche Verkehrsmittel für Sie kaufen. Wenn Gepäck und Brieftaschen unbeschadet an ihrem Platz bleiben sollen, nehmen Sie Ihr Gepäck selbst in die Hand.
Eine weitere Grundregel, wenn Sie plötzlich Hunger bekommen werden und Sie etwas appetitliches und authentisches kosten möchten, suchen Sie sich ein Restaurant oder eine Bar ein paar Ecken vom Domplatz entfernt, vielleicht in einer kleiner Gasse. Restaurants und Bars in der Nähe des Doms, Galerie Vittorio Emanuele bis zum Castello Sforzesco sind meistens recht edel. Sie bezahlen auch den schönen Blick mit.
In Bars in der Innenstadt ist es üblich, dass man vorher an der Kasse bezahlt, was man essen udn tricnken möchte und mit dem Bon das gewünschte erhält.
Wer im Stehen essen möchte, kann die berühmten "Panzerotto" von Luini probieren. In einer Seitengasse vom Dom gibte es dieses echt italienische Erlebnis. Man erkennt es an der Warteschlange vor dem Geschäft.
In Restaurants ist dann Vorsicht ist geboten, wenn der Kellner freundschaftlich die Hand auf die Schulter des Gastes legt, wenn er die Rechnung übergibt und neben dem Gast stehenbleibt. In italienischen Restaurants ist es üblich, dass der Gast die Rechnung erhält und sich der Kellner diskret entfernt, um dem Gast die Gelegenheit zur Kontrolle zu lassen. Danach entscheidet der Gast, ob er an der Kasse oder am Tisch bezahlt. Nachdem der Kellner das Wechselgeld zurückgebracht hat, liegt es im Ermessen des Gastes, Trinkgeld zu geben. Die Unwissenheit über die Gepflogenheiten wird jedoch gern ausgenutzt und der Kellner setzt den Gast durch seine Hand auf der Schulter unmerklich unter Druck. Ohne Kassenbon oder gegen Vorlage eines handgeschriebenen Schmierzettels soll der Tourist zur sofortigen Bezahlung ohne Kontrolle genötigt werden. Und: Achten Sie darauf, dass Sie einen Bon erhalten und diesen ca 100 m mitnehmen. Bis dahin kann nämlich die Polizeit kontrollieren. Dies dient dem Schutz vor Steuerbetrug.
Straßencafes, die an einer schönen Piazza oder am "Lungomare" gelegen und mit bequemen Korbsesseln und gepolsterten Sitzkissen ausgestattet sind, locken Touristen zum Verweilen an. In Italien gilt: Ein Cappuccino im Stehen am Tresen ist wesentlich preisgünstiger als an einem schönen Tisch im Freien.
Thema Kassenbon: Um den zahlreichen Schwarzgeschäften entgegenzuwirken, hat die italienische Regierung alle Geschäfte, Restaurants, Bars, Zeitungskioske usw. verpflichtet, einen Kassenbon auszuhändigen. Der Kunde ist verpflichtet, diesen bis 100m nach dem Einkauf aufzubewahren. Ansonsten können Geldstrafen die Folge sein.
Wie alle in Italien erlassenen Gesetze wurde dies in den ersten Monaten streng kontrolliert, danach schleichen sich immer wieder Unterlassungssünden ein. Insbesondere, wenn Sie das Geld passend haben, verschwindet das Geld meist ohne Kassenbon.
Schließlich eine letzte Anregung vor Ihrer Abreise: Wenn Sie ein kleines Andenken von Mailand als Geschenk mit nach Hause nehmen möchten, vergessen Sie die Miniaturen, die es am Dom gibt. Sie sind altmodisch und kitschig. Nehmen Sie lieber eine typische Spezialität mit nach Hause. Das kann ein köstlicher hausgemachter Panettone sein. Ein frisch gemahlender Espresso oder ein Designer-Produkt, von einem seidenen Schal aus Como bis zu einem Küchenutensil von Alessi.
Mailand ist keine besonders gefährliche Stadt. Wie in allen europäischen Großstädten wachsen jedoch die Probleme mit organisierten Banden von Einbrechern und Taschendieben. Lassen Sie nicht ihr Wohnmobil irgendwo in den Straßen Mailands stehen. Sparen Sie nicht am Geld für eine bewachte Garage.
Betteln in der Metro
In den Metros sind es die oft Nomaden, die betteln. Das Leben der Roma ist seit jeher durch Ausgrenzung, Diskriminierung und Chancenlosigkeit in Bildung und Arbeit gekennzeichnet. So trifft man bettelnde und musizierende Roma in fast jeder Metro, an vielen Straßenkreuzungen und an Kirchen mit ihren zerdrückten Colabechern.
Bereits die Kinder werden in das "Gewerbe" einbezogen und leider auch zum kriminellen Handeln abgerichtet. Vor allem in Nähe der Bahnhöfe und auf Märkten ist Handtaschendiebstahl, auch durch Kinder begangen, an der Tagesordnung. Es sei jedem Besucher anzuraten, seine Taschen und Koffer fest zu verschließen und gut im Auge zu behalten. Vorsicht mit Handtaschen, die sich leicht öffnen lassen und Rucksäcken.
Insbesondere Gruppen von Touristen sind gefährdet, da diese meistens stark abgelenkt sind und sich einer auf den anderen verlässt.
Achtung Diebe beim Taubenfüttern auf dem Domplatz
Unter den Verkäufern auf dem Domplatz gibt es schwarze Schafe, die überhöhte Preise für das Taubenfutter verlangen. Es kommt auch vor, dass dem Besucher große Geldscheine von einem Jungen der Gruppe aus der Hand gerissen werden und dieser dann schnellen Fußes entschwindet. Beamte in Zivil sind ständig vor Ort, um die Touristen zu schützen.