Wege durch Mailand
Abseits vom Hauptbesucherstrom um den Domplatz gibt es in Mailand viele schöne versteckte Gebiete zu entdecken. Hier finden Sie einige Vorschläge für einen Bummel durch Mailand auf der Entdeckung überraschender Stadtviertel.
Die Tour beginnt in Piazza Cordusio. Dieser Ort ist seit jeher dem Business vorbehalten. Er typisch für Mailand, in der Nähe befindet sich Via Mercanti, wo im Mittelalter der Handel stattfand, und vor allem, wo der Preis der Waren festgelegt wurde.
Wir gehen nun vorbei an der typischen rationalistischen Architektur, die aus der Zeit des Faschismus stammt, wo wir die charakteristischen Symbole des Führers "Duce" sehen. Vorbei an diesen Gebäuden biegen wir rechts ab in Piazza Affari.
Piazza Affari ist ein weiteres Beispiel der rationalistischen Architektur, mit dem Gebäude der Mailänder Börse, dem Palazzo Mezzanotte. Im Palazzo Mezzanotte, neben der berühmten Sala delle Grida ("Parketthandel'), gibt es eine Überraschung im Untergrund. Hier befinden sich einige römischen Ruinen: Überreste eines antiken römischen Theaters, das möglicherweise ein Publikum von 8000 Menschen fassen konnte.
Aber worauf zielt die Aufmerksamkeit von jemandem, der in Piazza Affari steht? Es ist die Skulptur des Mittelfingers, der sich in der Mitte des Platzes befindet. Es ist ein Werk des zeitgenössischen Bildhauers Cattelan. Es ist ein Faschistengruß, denn der Faschistengruß wurde mit einer offenen ausgestreckten Hand gemacht, und der Skulptur sind die Finger abgeschnitten worden. Es wird gesagt, dass Cattelans Idee war, das moderne Systems des Kapitalismus zu beleidigen und gleichzeitig den Rationalismus des Platzes zu verhöhen.
Verlassen wir das Geschäftsviertel von Mailand und gehen durch Via Santa Maria alla Porta weiter zu Corso Magenta. Auf unserer linken Seite gibt es eine Gasse genannt Via Brisa. Unsere Aufmerhsamkeit wird sofort durch eine Art Becken angezogen, wo es einige römische Ruinen gibt. Hier stand die Villa des Kaisers Konstantin.
Kaiser Konstantin war für Mailand bedeutend, denn er erließ den berühmten Edikt von 313 n.Chr., welcher den christlichen Glauben neben den anderen Religionen zuließ. In Fortsetzung unseres Spazierganges entlang Corso Magenta erreichen wir jetzt die Basilika San Maurizio in Monastero Maggiore.
Wir werden dies für eine Pause nutzen und in der Zwischenzeit die Gelegenheit ergreifen, um die wunderbaren Gemälde zu bewundern. Es ist kein Zufall, dass die die "Sixtinische Kapelle" von Mailand hieß.
Sie können diese Tour selbst durchführen oder sich von professionellen Fremdenführerm durch Mailand führen lassen.
Lassen Sie uns mit einem Spaziergang durch das so genannte Chinatown, das chinesische Viertel, beginnen. Das chinesische Viertel hat eine Besonderheit im Vergleich zu den Chinatowns in anderen Ländern. Die Chinesen arbeiten hier, aber sie leben nicht hier.
Um 1920 gab es eine massive Einwanderungswelle aus einer chinesischen Region, und die Menschen wählten genau dieses Gebiet, weil es die typischen Gebäude von Mailand mit einem Innenhof hatte, in denen Werkstätten und Labors eröffnet wurden. Zuerst verarbeiteten die Chinesen meist Seide, sie waren berühmt für ihre Krawatten, und sie arbeiteten hauptsächlich mit den Seidenfabriken im Raum Como zusammen. Während des Zweiten Weltkrieges verarbeiteten sie hauptsächlich Leder für den militärischen Einsatz.
Wir gehen nun entlang über Via Bramante, eine weitere Straße der chinesischen Handwerker und Händler. Links befindet sich eine eher ungewöhnliche Konstruktion mit dem Namen Fabbrica del Vapore. Sie wurde von der Stadt Mailand dem ehemaligen Besitzer, Carminati Toselli, abgekauft, der hier Maschinen für Straßenbahnen und Eisenbahnen produziert hatte.
Die Stadt kaufte und renovierte die Fabbrica del Vapore, in der Dauerausstellungen und Modeschauen stattfinden und Labors für junge Leute eingerichtet wurden. Wenn wir sorgfältig die Fabbrica del Vapore betrachten, können wir Überreste vergangener Zeiten finden. Zum Beispiel einen Kreis mit Gleisen, wo die Dampfloks ankamen und abfuhren, nachdem sie tatsächlich funktionierten.
In dem Gebäudeteil, der Kathedrale genannt wird, finden Rockkonzerte statt und es werden Ausstellungen durchgeführt, die Rockmusikern gewidmet sind. Ein weiteres Merkmal des Industriegebäudes sind die großen quadratischen Fenster, die zu dieser Zeit verwendet wurden.
Wir erreichen nun Piazza Cimitero Monumentale mit dem wunderbaren Gebäude Famedio, das dem Architekten Maciachini nach der Einigung Italiens 1860 in Auftrag gegeben wurde. Es verkörpert Elemente der romanischen Architektur, der gotischen Architektur und ein wenig Manierismus. Die Dekoration in weißem Marmor und mit horizontalen Streifen aus dunklem Granit ist der einiger Basiliken sehr ähnlich. Die Besonderheit des Monumentalfriedhofes ist, dass sich hier die Gräber vieler berühmter Menschen befinden. Vom Cimitero Monumentale geht es zurück auf Via Bramante, um so den Stadtteil Brera zu erreichen. Brera ist ein ganz besonderes Viertel von Mailand. Es besteht aus kleinen Gassen, die uns an die Gassen von Rom erinnern.
Es gibt besondere Geschäfte, Kunst- und Workshops, kleine Restaurants mit ihren "dehors", wo Kunden draußen bei einem Drink oder einem romantischen Abendessen sitzen. Hier befindet sich auch die Accademia di Brera, eine Universität für Künstler, sowie die gleichnamige Bildergalerie.
Die Pinakothek Brera (Pinacoteca di Brera) ist eines der wichtigsten Museen der Welt mit Gemälden der venezianischen Künstler Canaletto und Tintoretto, "Lo Sposalizio della Vergine" von Raffael (Vermählung Mariä) und dem berühmten "Cena di Emmaus" (Abendmahl in Emmaus) von Caravaggio.
Sie können diese Stadtführung Milano selbst durchführen oder sich von professionellen Fremdenführern durch Mailand führen lassen.
Wenn Sie das Castello Sforzesco auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs von Torre del Filarete (via Dante) verlassen, gelangen Sie direkt in den Parco Sempione und können in diesen wunderbaren Park eintauchen, der die größte grüne Lunge Mailands ist. Parco Sempione wurde im neunzehnten Jahrhundert angelegt.
Wenn Sie uns durch den Park bummeln, kommen Sie zunächst zur Ponte delle Sirenette. Die kleine Brücke Ponte delle Sirenette (oder Meerjungfrauen Brücke) wird so genannt, weil sich auf ihr zwei schöne Meeresbewohner befinden.Eine Legende besagt, dass diejenigen, die sich auf der Ponte delle Sirenette küssen, immer zusammen bleiben.
Während des Spazierganges im Parco Sempione sehen Sie die hohe Konstruktion des Torre Branca. Torre Branca wurde in der Zeit des Faschismus gebaut, und hieß "Torre Littoria" (faschistischer Turm). Betrachten Sie die Mailands Skyline vom Torre Branca aus!
Ein weiteres Gebäude, das sich in den Parco Sempione öffnet, ist die Triennale.
Die Triennale wurde in den 1920er Jahren gebaut und ist ein "Muss" für das Mailänder Design. Mailand ist für sein Design weltbekannt und hier befindet sich das Museum für Design. Die Triennale Museum organisiert hochkarätige Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und sozialen Fragen. Im Theater dell'Arte der Triennale von Mailand können Sie neue künstlerische Ausdrucksformen bewundern.
Schließlich am Ende des Parco Sempione sehen Sie den Arco della Pace. Der Triumphbogen ist auf ein Modell des französischen Arc du Triomphe zuzückzuführen.
Durch den Arco della Pace verlassen Sie den Park und gehen in Richtung Corso Sempione, eine schöne grüne Allee Mailands. Hier können Sie in einem der unzähligen Cafés und Bars Rast machen, um eine Pause nach dem Spaziergang im Park zu machen.
Abseits der Hektik der pulsierenden Finanzmetropole gibt mitten im Stadtzentrum ein Viertel, in dem die Stille überwiegt. Statuen und Mosaiken verzaubern den Besucher. Exotische Gärten verstecken sich in den Innenhöfen der Palazzi zusammen mit antik anmutenden Skulpturen. Sogar Flamingos und bizarre Wasserspeier kann man entdecken. Geschichten erzählen von den Familien, Schriftstellern und Künstlern, die einst hier gelebt haben. Dieses Stadtviertel erhielt unter der Herrschaft der Habsburger seine Vollendung. Neben den Palästen wurde die königliche Villa mit den öffentlichen Gärten errichtet. Im 19. Jahrhunderts entstanden imposante Häuser im neoklassizistischen und Jugendstil. Der Trend setzte sich bis in die dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts fort. Das privilegierte Stadtgebiet nutzten erfolgreiche Unternehmer für den Bau ihrer Villen, wofür die Villa Necchi Campiglio ein beindruckendes Beispiel ist.
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