Die Kartause Certosa di Pavia ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Lombardei und ein viel besuchtes Pilgerziel. Das Kloster liegt an der Straße von Mailand, 7 km nördlich von Pavia. Die Certosa di Pavia wird noch heute von Zisterziensermönchen bewirtschaftet, die in der Kartause wohnen und arbeiten.
Sehenswürdigkeiten
Schon von weitem ist die wunderschöne weiße Marmorfassade mit den vielen eingearbeiteten Statuen und Reliefbildern zu sehen. Die besten Künstler der Renaissance wurden ins Kloster gerufen, um ihre Kunstwerke in der Certosa anzufertigen. Es gibt Gemälde und Freskomalereien von Borgognone und Daniele Crespi. Für die Skulpturen an der Fassade und auf den Spitzen wurde weißer Marmor aus Carrara und aus den Steinbrüchen von Candoglia am Lago Maggiore herangeschafft.
Die Kirche ist überwältigend. Besonders beeindruckend sind die liegenden Statuen aus Marmor von Ludovico il Moro und Beatrice d'Este.
Im Presbyterium befindet sich der Hochaltar in Form eines Tempels mit einer großen Kuppel aus Carrara-Marmor.
Ludovico il Moro hat den geschnitzten Holzchor mit den wertvollen Intarsien des Gestühls in Auftrag gegeben. Die Künstler der Renaissance arbeiteten ca. hundert Jahre an der Darstellung der heiligen und biblischen Szenen. Ein wahres Meisterwerk.
Im rechten Querschiff, befindet sich die beeindruckende Grabstätte von Gian Galeazzo Visconti, dem Gründer der Kartause. In dem zweistöckigen Grabmonument ist das Leben des Fürsten in Bildern und Statuen dargestellt.
Die Kartause ist mit zwei Kreuzgängen ausgestattet. Im kleinen Kreuzgang befanden sich Kirche, Kapitelsaal, Bibliothek und das Refektorium. Es war der äteste Teil der Kartause.
Das Refektorium der Mönche enthält ein Wandfresko, das das letzte Abendmahl zeigt. Es wurde ungefähr hundert Jahre nach dem Letzten Abendmahl von Leonardo da Vinci geschaffen. Im kleinen Kreuzgang ist ein schön gestaltetes Marmor-Waschbecken aus Terrakotta, in dem sich die Mönche jeden Sonntag waschen konnten.
Der große Kreuzgang mit den Zellen der Mönche ist mit 110m - 120m einer der größten überhaupt. Im kleinen Kreuzgang ist das schön gestaltete Waschbecken der Klosterbrüder eine Attraktion. Das aus Terrakotte und Stein gestaltete Kunstwerk von 1488 mit acht Wasserstellen stellt eine Szene der Samariterin am Brunnen dar.
Geschichte Certosa di Pavia
Die Geschichte der Certosa di Pavia begann im Jahr 1396 unter dem Mailänder Fürsten Gian Galeazzo Visconti.
Er gab das Kloster in Auftrag, auch um seiner Frau Caterina damit ein Geschenk zu machen. Das Kloster mit der Basilika sollte als Grabstätte für die Familie dienen und die Herrlichkeit und Macht der Visconti demonstrieren.
Zunächst lebten 12 Kartäusermönche im Kloster. Frauen durften das Kloster nicht betreten.
Später setzte der Herzog Ludovico Maria Sforza, bekannt als Ludovico il Moro, die Bauarbeiten an der Kartause fort. Ludovico il Moro gab nach dem Tod seiner Frau Beatrice d'Este, die bei der Geburt eines Kindes gestorben war, die liegende Marmorstatue in Auftrag. Ursprünglich war die Kirche Santa Maria delle Grazie in Mailand als Grabeskirche für Ludovico il Moro vorgesehen. Die Besetzung durch die Franzosen verhinderte dies jedoch, so dass der Fürst zusammen mit seiner Frau Beatrice D'Este in der Certosa di Pavia ihre letzte Ruhe fanden. Seit 1891 haben die beiden Statuen den jetzigen Platz in der Kartause von Pavia.
Heute bewirtschaften die Zisterziensermönche die Kartause. Sie bieten Führungen an und verkaufen Produkte aus eigener Herstellung sowie heilige Gegenstände.
Besichtigung Kloster Certosa di Pavia
Die kostbar ausgestattete Kirche Certosa di Pavia sowie das heute noch von Zisterziensermönchen bewirtschaftete Kloster sind eine Attraktion Norditaliens.
Das Kloster liegt ca. 30 km südlich von Mailand und 7 km nördlich von Pavia. Schön der ist Radweg entlang des Naviglio Pavese, auf dem man die Kartause nach knapp 30 km erreicht. Die Strecke ist flach und führt entlang der Felder durch die Po-Ebene. Der Navilgio Pavese mündet in Pavia in den Fluss Ticino.
Eine Besichtigung der Kartause von Pavia umfasst die gewaltige und reich ausgestattetet Kirche, die von den besten Künstlern des 15. Jahrhunderts gestaltet wurde. Besonders beeindruckend sind die liegenden Statuen aus Marmor von Ludovico il Moro und Beatrice d'Este.
Anschließend wird der Chor mit dem Altar und wertvollen Intarsien des Gestühls besichtigt, an denen die Künstler ca. hundert Jahre gearbeitet haben.
Über der Grabstätte von Gian Galeazzo Visconti, dem Gründer der Kartause, ist das Leben des Fürsten in Bildern dargestellt.
Zu besichtigen sind neben der Kartause die beiden Kreuzgänge sowie die Mönchszellen. Im Refektorium der Mönche befindet sich ein Wandfresko, das das letzte Abendmahl zeigt. Im ersten Kreuzgang ist ein schön gestaltetes Marmor-Waschbecken aus Terrakotta, in dem sich die Mönche am Sonntag waschen durften.
Die Woche verbrachten und verbringen sie allein in ihren Zellen. Eine dieser Zellen können Sie bei Ihrem Besuch besichtigen.
Bitte denken Sie daran, beim Verlassen eine Spende bereitzuhalten, die zur Erhaltung der Certosa dient. Die Mönche beschäftigen sich mit dem Anbau von Reis, Tee und Kräutern, die in dem Klosterladen erworben werden können. Große Tafeln zeigen die Wirkung und Verwendung der Kräuter.
Im Herzogspalast Palazzo Ducale an der Südseite des Kirchenhofs ist das Museum der Kartause untergebracht, wo man die Gipsabgüsse und die die Reproduktionen der wichtigsten Skulpturen bewundern kann. Der Palazzo Ducale war einst die Sommerresidenz der Visconti und Sforza Familien und diente als Gästehaus für ausgewählte Persönlichkeiten.